Jugendausschuss des BTTV verhindert Teilnahme von Sven Waindok an Landesrangliste

6. September 2012

Auf Vorschlag des Berliner Landestrainers, Herrn Alexander Zacholowsky, hat der Jugendausschuss die sportliche Qualifikation des ehemaligen Poelchau-Sportschülers Sven Waindok (CfL) als 12. Teilnehmer zur Landesrangliste der Jungen nachträglich verhindert!

tt-schläger.-w300-h0-p0-F-S1An Svens Stelle, der nach erfolgter sportlicher Qualifikation den letzten freien Teilnahmeplatz hätte erhalten müssen, wurde Lorenz Kalka von Bergmann Borsig nominiert. Zwar war Sven als zwölfter Spieler und somit offiziell als „Nachrücker“ in das Zwölferfeld gerutscht. Er erkämpfte sich dabei auf sportlichem und stets fairem Wege diesen letzten Startplatz.

Zur Erklärung: Zur Landesrangliste (Top 12) einer Altersklasse qualifizieren sich nach Jugendturnierordnung des BTTV auf beiden Vorranglisten jeweils vier Spieler sowie zusätzlich bei der 2. Quali entsprechend viele Nachrücker, die diese Reihenfolge mühevoll und mit etlichen Spielen austragen. Sven erkämpfte sich diesen zwölften Startplatz als „offiziell“ 4. Nachrücker und hätte damit das Zwölferfeld komplettieren müssen, da kein klar stärkerer Spieler an beiden Quali-Terminen verhindert war und somit alle Teilnehmer die gleichen Chancen besaßen.

Grundsätzlich können nur Verfügungsplatzanträge die erspielte Reihenfolge verändern. Dies ist in Svens Fall geschehen, allerdings, wie immer, ohne vorherige Bekanntmachung seitens des Verbandes und somit völlig intransparent. Bis dato wurde der CfL von dieser Entscheidung seitens des Jugendausschusses noch immer nicht direkt in Kenntnis gesetzt.

Nun kann grundsätzlich über die Gerechtigkeit, des im BTTV seit Jahrzehnten vollzogenen Nominierungsmodus, zu sämtlichen wichtigen Veranstaltungen, mit einer immensen Machtfülle von Funktionären, diskutiert werden. Dabei stellt sich einmal mehr die Frage, wieso der Wunsch von Landestrainern oder Funktionären, gerne bestimmte Spieler bei einem Turnier „dabei haben zu wollen“, mehr als der sportliche Wettkampf und Ergebnisse ins Gewicht fällt. Im Normalfall sollten doch Spieler in der sportlich erstrittenen Reihenfolge teilnehmen dürfen. Hierfür setzt sich der CfL ein, was den meisten Postenträgern und „hauptberuflichen Trainern“ anscheinend missfällt!

Der nun bevorzugte Kalka hatte auf beiden Vorranglisten die Möglichkeit, sich sportlich zur Landesrangliste zu qualifizieren. Beide Male verfehlte der A-Schüler dieses Ziel deutlich. Bei der 2.Vorrangliste schied Kalka sogar bereits in der Vorrunde aus. Sven Waindok kam dagegen auf einen 5.Platz ! Es liegen keine Ergebnisse, weder im Jugend- und schon gar nicht im Erwachsenenbereich vor, die eine derartige Bevorzugung rechtfertigen.

Die unserem Spieler Sven Waindok auf dessen telefonische Nachfrage beim Landestrainer genannten Argumente für seine Nichtberücksichtigung, die wie in etlichen Fällen zuvor zu Lasten von Jugendlichen des CfL gehen (man beachte die kurzfristigen Ausladungen bzw. Streichungen in den letzten Jahren von Deutschlandpokal, Norddeutscher Meisterschaft etc. der CfL- Spieler Bishop, Piwonski, Grundmann, Sajewicz..), sind für den CfL nicht nachvollziehbar.

Teilnahme an China-Reisen, die weder für alle Spieler möglich waren oder nicht nachweisbare Wünsche von Funktionären und Trainern des Norddeutschen TT-Verbandes, bestimmte Spieler überregional „sehen zu wollen“ und somit ein intransparentes Bauchgefühl gehen beim Landestrainer des BTTV und dem Berliner Jugendausschuss demnach vor sportlicher Leistung und Anstrengung.

An dieser Stelle stellt der Autor dieses Artikels klar, dass der CfL nicht Partei gegen den Spieler Kalka ergreift. Wir wünschen Lorenz sportlich besten Erfolg!

Dieses „sportlich“ faire Denken und die Fähigkeit, sich auch in die ausgeladenen Spieler hineinversetzen zu können und diese Entscheidung zurück zu nehmen, ist von den Verursachern dieses Skandals nicht zu erwarten.

Wir als CfL akzeptieren nicht, dass Funktionäre und Trainer des BTTV, deren sportliche Fachkompetenz und Menschlichkeit durch solche Entscheidungen erneut mehr als anzuzweifeln sind, ihre „Machtspiele“ zu Lasten von Sportlern, in diesem Falle sogar Jugendlichen austragen.

Diese Problematik ist jedoch kein Thema, welches nur unseren Verein betrifft. Aus etlichen Gesprächen mit diversen Trainern sind mir ähnliche Fälle bekannt.

Im Sinne der Kinder und Jugendlichen ist es an der Zeit, schnellstmöglich im BTTV etwas zu ändern, damit der Spaß am Sport, Fair Play und Ehrgeiz wieder vor Stimmenzahl in Ausschüssen zählen.

An die Verantwortlichen dieser Entscheidung: Macht weiter so, dann werden sicher etliche Jugendliche unserem Sport verbunden bleiben und sportlich ehrgeizig die nächsten Ziele anstreben.