Von Sambakünstlern und Wettkampfspielern

30. September 2012

Unser aller Lieblingsclub der Leibesübungen ist am vergangenen Samstag erfolgreich und mit gutem Standard in die neue Saison in der Oberliga Nordost gestartet.

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Unsere 1.Herren erwischte einen Traumstart in die Oberligasaison

Neben den beiden Teams trafen bei strahlendem Wetter auch zahlreiche Anhänger unsererseits ein, um die vorhergesagten Topspins zu bestaunen.

Nachdem das Spiel vom furchtlosen Captain Jobst Lückel eröffnet, der Tisch zwei trotz der konsequenten Proteste unserer Gäste aus Spandau als eben befunden und die eher erschreckende Musik der Football-Stars außerhalb abgeschaltet wurde, konnte es in der nahezu ausverkauften Arena am Efeuweg losgehen. Es folgt eine präzise Chronik der Ereignisse:

13.05: Gleich im ersten Spiel kann sich der Verlauf des Nachmittags ankündigen: Unser internationales Doppel – Eins mit dem CfL-Debütanten Grzegorz Jackowski, verheißungsvoll genannt „der Pole“, fegt ihre beiden Gegner erst mal mit 3:0 vom Tisch. 1:0.

13.15: Nach Anfangsschwierigkeiten setzt sich unser Legendendoppel der vergangenen Saison mit 3:1 durch und „zupp-zupp“ steht es 2:0.

13.40: Während auch unser Doppel- Drei die Nerven behält, den Gegnern nur bei eigenen Fehlaufschlägen eine Chance lässt und 3:1 gewinnt, gibt es am Nebentisch Einzigartiges zu bestaunen: Unser türkisch-brasilianischer Sambakünstler Alinho-Serdar Gözübüyük, der bereits so berühmt ist, dass ihn die Spielleiterin einfach nur „Ali“ nennt, zeigt, was wahres Ballgefühl bedeutet und setzt sich leidenschaftlich mit 3:2 durch. 4:0.

14.10: Mit viel Pech und vergebenen Chancen verliert „Der Pole“ sein erstes Einzel mit 2:3, weiß aber ganz genau, dass „Captain Lückel“ mit der Power des Stirnbands diesen einmaligen Ausrutscher mit 3:1 in seinem Match ausgleichen und auf 5:1 erhöhen wird. Vielen Dank an dieser Stelle an unseren geschätzten Kollegen und Diplomaten Philipp Rybski.

14:40: Irritiert von den nicht-olympischen Verhältnissen kommt Albert „Zhang“ Piwonski nicht in sein Spiel, was zur Folge hat, dass er 0:3 verliert, aber gleichzeitig seine „Zhang-Power“ noch sparen kann. 5:2.

15.00: Auch unser wagemutiger Wettkampfspieler Florian „Renni“ Renn hat anfangs Probleme mit der über dem Brandenburger Durchschnitt liegenden Zuschauerzahl, nutzt diese jedoch anschließend geschickt, um auf 2:2 auszugleichen, kann aber den Verlust des fünften Satzes nicht verhindern.

Gleichzeitig macht unser „Hackman“ Tobi Hack den Gegner noch nasser als seine eigene Tischhälfte und hat sich nach dem eiskalten 3:0-Erfolg die Anerkennung seines Captains – „Ey Tobi du alter Schnippler!“ – redlich verdient. 6:3.

15.25: Die Berliner Mauer ist gefallen, aber die polnische Mauer steht heute im Efeuweg. Grzegorz, „der Pole“, oder wie auch immer er genannt wird, zeigt seinem Gegner die Grenzen auf und muss sich anschließend Kritik an seinem sicheren Spiel seitens der Spandauer gefallen lassen. Schön, dass es trotzdem locker zum 3:1 reicht. „Ali“ hingegen verlässt sich parallel auf seine Sambakünste, muss aber sein Spiel mit 1:3 abgeben und zeigt innere Ruhe, als er sich nach grundloser Beleidigung seiner Familie nicht näher mit dem Gesicht seines Gegners beschäftigt. 7:4.

16.00: Beflügelt vom Geiste seines Captains, der sein Einzel mal wieder souverän und diesmal mit 3:0 gewinnt, befreit auch „Zhang“ seine inneren Kräfte und geht um 16.29 mit 2:1 und 10:4 in Führung. Man kann spüren, wie jeder in der Efeu-Arena die Luft anhält…

16.30: …und mit einem chinesischen Topspin wie aus dem Lehrbuch vollendet „Zhang“ das Kunstwerk und bringt den Sieg nach Hause!

Die Aufräumarbeiten nach der berauschenden Feier waren zäh, aber das war es wert. Die 1. Herrenmannschaft des CfL gewinnt auch ohne zahlreiche überregionale Lehrgänge und harte Trainingslager das Auftaktspiel überraschend hoch mit 9:4. Glückwunsch!

Danke an alle Fans, Betreuer und natürlich Spieler für ein famoses Spektakel,

Philipp Dethloff.

Nachgelegt- Stahnsdorf nach Marathonmatch niedergerungen

Schon am nächsten Tag ging es um 12 Uhr für unsere Erste und die junge „Rasselbande“ nach Stahnsdorf, eine Mannschaft welche in der letzten Oberligasaison zu den Topteams zählte.

Der Spielverlauf ähnelte dem des Vortages. Nach zwei Punkten unserer Doppel Eins und Zwei, jeweils einem Erfolg von Ali, Jobst und Albert hieß es schnell 5:2. Grzeg wäre beinahe sogar das 6:1 gelungen. Mit viel Pech verlor er im fünften Satz und nach gefühlten drei Stunden Spieldauer sein Einzel gegen Stahnsdorfs Nr. 1.

Unten lief für unser Team im ersten Durchgang wenig zusammen- 5:4.

Während Grzeg diesmal nur wenig Mühe bei seinem 3:0-Erfolg hatte, ging Ali in einem hochklassigen Match über die Verlängerung des 5.Satzes. Trotz Matchball, atemberaubenden Tempo-Ballwechseln und großem Kampf verlor er dieses Spiel leider denkbar knapp .

Zu diesem Zeitpunkt war dann auf unsere bärenstarke Mitte Verlass. Wie eben ein Captain sein muss, erhöhte Jobst nach fokussierter und bissiger Leistung auf 7:4. Albert bog mit einer Glanzleistung einen 1:2-Satzrückstand und holte den wichtigen Punkt zum 8:4.

In der zweiten Runde kam unser unteres Paarkreuz viel besser mit ihren Gegnern zurecht. Renni reichte jedoch eine 2:1-Satzführung leider nicht zum entscheidenden Siegpunkt. Bei Tobi sah es zwischenzeitlich recht gut aus. Er unterlag jedoch in vier Sätzen.

So war unser Spitzendoppel gefragt. Ali und Grzeg waren da ! Stets Herren des Geschehens ließen sie nichts anbrennen und fuhren nach viereinhalb Stunden Spieldauer den 9.Punkt zum Sieg unseres Teams ein.

Was für ein Start für unsere Erste !!!

Natürlich auch für dieses Spiel und somit für einen Traumstart großen Dank an unsere Fans, Betreuer und Spieler,

Dirk Lehmann.