Weihnachtszauber im Kolosseum

9. Dezember 2018

 

 

„Ohne Erwartungen ging ich zum Tisch. Ich wusste, ich hatte eigentlich keine Chance. Ich musste handeln, sagte ich mir. Jetzt oder nie. Aufladen. 100 %. Und dann…“

 

 

Ein weißer Blitz durchquerte mit Lichtgeschwindigkeit die Halle und zog alle in seinen Bann. Eine seltsame Magie schien von ihm auszugehen. All der Stress, all die Müdigkeit, alle Sorgen – plötzlich wie weggeblasen. Die Zeit blieb für einen kurzen Moment stehen. Dann schlug er auf dem Boden auf. Und alles explodierte.

 

 

Duy hatte mir gerade die schlimmste Rückhand-Bombe meines Lebens verpasst.

 

 

Noch jetzt, nach dem anschließenden gemeinsamen Time-out und einer Nacht Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten, begleitet mich klopfenden Herzens das seltsame Gefühl, dass alles viel zu schnell an meinem völlig machtlosen Selbst vorbei zieht. Und dann muss ich lachen. Denn gesegnet sei der, der solch ein Weihnachtswunder aus nächster Nähe erlebt.

 

 

Schauplatz dieses einmaligen Moments war natürlich unser alljährliches Weihnachtsturnier, zu dem sich aus allen Richtungen alle Generationen unseres Vereins in dem gut geheizten, neu erstrahlenden Kleiberweg-Kolosseum zusammenfanden.

 

 

Turnierleiter und Weihnachtsmann Christian beschenkte uns mit einem harmonischen Spielplan und alle Altersklassen machten sich auf in das Abenteuer, den Sieger unter sich auszuspielen. Und frohen Mutes strömten sie zwei Stunden später zu ihm zurück, um den heiligen Becher mitsamt Ergebnis zu überbringen und den Auserwählten verkünden zu lassen.

 

 

Unser routinierter Kassenwart Klaus-Peter stapfte als erster aus dem Schnee und sicherte sich den ersten Platz bei den Senioren. Bei den Jungen gewann Adrian, Mahmoud bei den Minis.

 

 

Alle Sieger und Platzierten.

 

 

In der Herren-Konkurrenz kam es zu einem finalen Duell zwischen dem kühnen und super starken Herausforderer Sven und Hussein, der dank seiner durch die neuen Beläge wieder gewonnenen Kraft den harten Kampf für sich entscheiden konnte.

 

 

 

Die beiden Finalisten neben Michael Maze.

 

 

Auch im anschließenden Doppel-Turnier konnte Hussein glänzen und sich mit dem tapferen Emre durch die stürmische Odyssee der Trostrunde manövrieren, bis die eigenen Kräfte und Konzentration nach vielen Stunden mit dem Einbruch der Dunkelheit nachließen, was am Ende dem nervenstarken Benni und mir den letzten Titelgewinn des Tages ermöglichte.

 

 

Sieger der Herzen aber bleiben für mich Adrian und Lukas als unerschrockenes und einziges Jugend-Doppel zwischen all den mit Herren besetzten Teams, die sich an den beiden das ein ums andere Mal die Zähne ausbissen.

 

 

So passt es also ganz gut, dass die Herren, ob von am Tisch diagonal gegengezogenen „Rückhand-Raketen-Topspins“ durcheinander gewirbelt oder einfach nur nach sechs Stunden „fight!“ kaputt, sich nun in der Winterpause erholen können, während die formstarken Schüler und Jugendlichen am nächsten Wochenende noch bei den Berliner Meisterschaften antreten dürfen.

 

 

Nach einem großen Dankeschön an die Turnierleitung sowie alle Teilnehmer und fleißigen Helfer (!) wünsche ich euch allen noch einen schönen Abend und verabschiede mich in Richtung Plätzchendose. Bis bald!

 

 

PhD