Bundesfinale Minimeisterschaften 2013

20. Juni 2013

 

Da Adrian auf meine Bitte, „schreib mal was zu dem Wochenende“, mit „was soll ich schreiben, war alles gut“ antwortete, fasse ich es nun selber kurz, aus Sicht eines Vaters, zusammen.IMG_1676

 

Jedes Jahr werden vom DTTB die sog. Minimeisterschaften ausgetragen. Es handelt sich dabei um eine Veranstaltung mit der Kinder unter 10 an das Tischtennis herangeführt werden sollen. Dazu veranstalten die einzelnen Bundesländer Vorentscheide und am Ende ein Landesfinale. Die Sieger des Landesfinales treten im Frühjahr beim Bundesfinale gegeneinander an um den Minimeister und die Minimeisterin zu ermitteln. 20 Jungen und 20 Mädchen.

 

Adrian hat im Herbst beim Ortsentscheid des CfL in der Klasse der bis Achtjährigen gewonnen und ist in der Klasse der bis 10 Jährigen im Viertelfinale ausgeschieden. Anscheind aufgrund des Sieges ist er dann zum Landesfinale in der Klasse der bis 10 Jährigen eingeladen worden.

 

Mitte April sind wir dann also ohne große Erwartungen zum Landesfinale in die Paul – Heyse – Straße gefahren, wo nur zwei Organisatoren des Berliner Verbandes die fast unlösbare Aufgabe hatten, ein Turnier mit rd. 60 Kindern und Eltern, die noch nie auf einem Tischtennisturnier waren, durchzuführen. Am Ende konnte man sagen, es war weder eine Werbeveranstaltung für den Berliner Verband, noch für das Tischtennis, aber irgendwie wurde doch gespielt und es wurde der Sieger und die Siegerin ermittelt.

Und der Sieger der bis 10 Jährigen hieß, für den Vater erstaunlich, für unseren Betreuer Philipp anscheinend nicht so sehr, Adrian Kaik. Also, auf zum Bundesfinale nach Bad Marienberg!!

 

Am 14.6. ging es also los. Ab mit dem Auto ins rd. 600 km entfernte Bad Marienberg. Nachmittags in der Jugendherberge einchecken und die Sachen in dem rd. 5qm kleinen Zimmer abwerfen.

Um 18.30 Uhr ging dann das Rahmenprogramm los und es war, nach der Erfahrung mit dem Landesfinale in Berlin, eine Freude zu sehen, dass es auch anders geht.IMG_1683

Perfekte Organisation drumherum, mit Tischtennis für die Erwachsenen am Freitagabend, Abendveranstaltungen mit Clowns und Spielen am Freitagabend und Samstagabend für die Kinder, sowie einer Schnitzeljagd, einer Greifvogel-Flugschau am Samstagmorgen für alle und Abschlussgrillen am Sonntagnachmittag. In der Halle standen neue Wettkampftische, ein Ansager führte durch beide Tage, die Ergebnisse konnten sofort auf einem Bildschirm eingesehen werden, Listen wurden sofort ausgehängt und jeder der 10 Tische hatte seinen eigenen Schiedsrichter.

 

Dem Niveau der Organisation folgend, war ziemlich schnell zu erkennen, dass auch das spielerische Niveau ein ganz anderes ist, als in Berlin. Unsere Hoffnung, dass Adrian unter den 2 bis 3 Jahre älteren Kindern zumindest unter die Top 10 kommen könnte verflüchtigte sich bereits am Freitagnachmittag.

In vielen anderen Bundesländern haben die Minimeisterschaften augenscheinlich einen ganz anderen Stellenwert als in Berlin. 6 von den 40 Kindern hatten nicht nur Eltern, sondern auch Trainer dabei. Aus den Erzählungen der anderen Eltern konnte man entnehmen, dass auch die Landesentscheide in der Halle ähnlich gut organisiert waren, wie das Bundesfinale.

 

Es hieß also genießen und Erfahrung sammeln. So war zumindest der Ansatz. J

Dass dies weder Adrian noch mir vollständig gelang und dass manchmal die Enttäuschung bei der einen oder anderen Niederlage doch kurzfristig überhand nahm, könnt Ihr Euch sicherlich vorstellen.

Adrian konnte am Ende zwei seiner acht Spiele gewinnen und wurde Sechszehnter. Ein großer Erfolg war das Spiel, dass er nach 0:2 Rückstand noch drehen konnte und dass von den sechs Niederlagen nur zwei deutlich waren. Der Rest war eng bis sehr eng.IMG_1763

 

Für mich als Vater, der sich ja seit einigen Wochen als zweiter Abteilungsvorstand des CfL Abt. Tischtennis engagiert, gab es aus dem Wochenende einige „Lehren“.

–          Große überregionale Turniere, Reisen nach Grenzau o.ä. sollten ein „Muss“ sein für die Kinder. Das sind unvergessliche Erfahrungen. Wir als Verein sollten dies anbieten und die Eltern sollten dies unterstützen.

–          Wir brauchen dringend mehr Eltern und Freiwillige, die uns bei der eigenen Turnierausrichtung unterstützen. Nur gut organisierte Turniere machen Sinn und Spaß. Unser nächstes Turnier ist am 17. und 18.8. und wir benötigen noch dringend Hilfe.

 

 

Hier findet Ihr weitere Informationen zum Bundesfinale.

 

Eurer

 

Christian Kaik