Der Crèpes-Kollaps

13. November 2012

Johannes Mann gewinnt die Regionalmeisterschaften-Süd der A-Schüler! Ein kurzer Rückblick.

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Johannes mit dem Pokal auf Platz 1!

„Sei viel zu klein, Sei chronisch überbelegt, Sei Turnhalle in Lichtenrade.“ So oder so ähnlich hieß es auf einem Banner vor der Annedore-Leber-Grundschule in der Halker Zeile in Tempelhof. Was damit gemeint war, konnte der geübte Beobachter vergangenes Wochenende nur ein paar Meter weiter erkennen.

Nach der Premiere in der Altersklasse Jungen veranstaltete der Lichtenrader SC nun die ersten Regionalmeisterschaften-Süd der A-Schüler. Ungefähr 80 Teilnehmer kämpften an sechs Tischen um den Platz für die Berliner Meisterschaften. Na dann, auf ins Getümmel.

Der CfL Berlin schickte rekordverdächtige 19 Teilnehmer an den Start, die in zwei Gruppenphasen spielten. Was aber beim Einspielen und „Subway Surfers“ „zocken“ noch so gut funktioniert hatte, sah plötzlich etwas anders aus, letztendlich schafften nur fünf Akteure den Einzug ins KO-Feld. Naja egal, Hauptsache am Buffet gibt es Crèpes für einen Euro.

Der Sonntag sollte hoffentlich etwas erfolgreicher sein. Mit dabei noch der gelernte Oberliga-Zählrichter Yonathan Demissie, Dennis Kurz, der bisher nur mit Pullover gespielt hatte, weil er nur ein weißes T-Shirt dabei hatte, Dennis Matulla und unser ostasiatisches Traumtänzer-Duo Hung Vu und Johannes Mann.

Die ersten Spiele am Sonntag wurden kurz nach Anpfiff von einer alptraumhaften Nachricht unterbrochen: Die Crèpes waren alle! Es war tatsächlich passiert. Aus Protest beschlossen Yonathan, Dennis und Dennis einstimmig, die erste KO-Runde nicht zu überstehen, sodass nur noch zwei Kandidaten im Turnier verblieben: Hung – Glückwunsch nochmal zu dem Rollo am ersten Tag – und Johannes, die auf das Crèpes-Fiasko ausschließlich mit Wut und Trotz reagierten.

Auch die beiden hatten am Sonntag zu Anfang Schwierigkeiten, sich gegen eine wahre Armee von Düppel-Spielern zu behaupten, aber nach jeweils zwei gewonnenen Matches und einem Fünfsatz-Krimi von Hung waren beide vorzeitig qualifiziert. Düppel Casa dentalis natürlich, Entschuldigung.

Hung hatte zwar gerade so etwas wie Körperspannung aufgebaut, aber für den Einzug ins Halbfinale reichte es leider nicht. Er gewann sein anschließendes Platzierungsspiel souverän, sodass er im Spiel um Platz fünf beschloss, eine neue Spielvariante auszuprobieren. Jene reichte nur für zwei Sätze, denn der Gegner schlief einfach nicht ein. Trotzdem Glückwunsch zum sechsten Platz!

Jojo Hannes hatte sich im Viertelfinale gegen Dux in einen richtigen Rausch gespielt und dabei genügend Kraft für seine Geheimwaffe aufgeladen. Er sah nur noch zwei Gegner vor sich und zündete seinen „Power-Spezial-Asia-Yoshi-Rocket-Turbo-Boost!!!“, danach war alles klar. Leon Seidel unterlag im Halbfinale mit 1:3 und im Finale erreichte die südostasiatische Mittelstreckenrakete seine Maximalgeschwindigkeit und kämpfte sich zu einem starken 3:2-Erfolg gegen Nick Flasche von TuS Lichterfelde. Yeah!

Gratulation an Johannes zum Turniersieg, damit ist ein B-Schüler erster Regionalmeister der A-Schüler. Unsere Hauptgruppenspieler müssen wohl noch etwas zulegen, aber das wird schon. Danke an die Turnierleitung für eine fast fehlerfreie Durchführung eines komplizierten und langen Turniers.

Die Busverbindung nach Hause war schnell, der Döner an der Ecke übrigens recht lecker. Und damit zurück ins Studio,

 

Philipp Dethloff.