Ein gemeinsamer Reisebericht aller Teilnehmer der 18. Jugendfahrt in die Joola-TT-Schule nach Grenzau.
Mit 14 Teilnehmern startete der CfL Berlin am 1.2.2015 vom Berliner Hauptbahnhof zu seinem lange herbeigesehnten Trainingslager in die TT-Schule Grenzau im Westerwald.
Mit dabei waren diesmal Adrian, Marlon, Timo, Lukas, Benni, Yoni, Dennis A. und Dennis K., Quan, Marcel, Erik, Nick und Philipp L. und als Leiter der Fahrt, Dirk. Um 7:46 Uhr stiegen wir in den ICE. Nach genau sechs Stunden Fahrt und einmaligem Umsteigen in Dortmund holten uns die vorbestellten Taxis vom Koblenzer Hauptbahnhof ab und fuhren uns zum Hotel. An der Rezeption bekamen wir die Zimmerschlüssel und packten auf unseren Zimmern die Koffer aus. Gleich im Anschluss sind fast alle schwimmen, manche aber auch Tischtennis spielen gegangen. Schon etwas hungrig, vom anstrengenden Tag, freuten wir uns auf unser erstes Abendessen. (Es schrieben Adrian und Marlon)
In den Winterferien wurde unter Leitung der tschechischen Profi-Trainer Anton Stefko und Tomas Pavelka, unterstützt von Maikel Sauer, aktueller Spieler der 3.Bundesliga, unter anderem an einer „rychlá práce nohou“, einer „schnellen Beinarbeit“, gearbeitet. Übrigens, beide erstgenannten Trainer zeichnen auch für das Bundesliga-Training des aktuellen Tabellendritten der Tischtennis-Bundesliga verantwortlich.
Da wir in dieser Woche die einzigen Gäste waren, hatten wir das Glück, dass sich das Trainerteam nur um unsere Gruppe intensiv kümmerte. Der Lehrgang war daher stets sehr intensiv und wurde bei gewohnter Herzlichkeit und lockerer Atmosphäre zu einem sehr schönen Erlebnis.
Per Videoanalyse konnten die verschiedenen Schlagtechniken bei einzelnen Grundschlägen intensiv unter die Lupe genommen und verfeinert werden. Alle Erkenntnisse wurden besprochen und für das Training zu Hause notiert.
Montag: (Yonatan und Benjamin) Happy Birthday!
Heute Morgen standen wir um ca. 7:30 Uhr auf und gingen zum Frühstück, was natürlich wie immer super lecker schmeckte.
Danach absolvierten wir die erste Trainingseinheit, die immer von 9:30 Uhr bis 11:00 Uhr angesetzt war. Es blieb noch ein wenig Zeit bis zum Mittagessen. In der zweiten Trainingseinheit trainierten wir (Yoni, Benni und Lukas) an der Ballkiste. Der Trainingsschwerpunkt lag am heutigen Tag bei Vorhand-Topspin auf Unterschnitt, Vorhand-Topspin gegen Vorhand-Topspin und viel Beinarbeit.
Gleich im Anschluss schauten sich einige von uns (Benni, Yoni, Quan) an, wie die 1. und 2.Herren von Grenzau trainierten. Die erste Mannschaft spielt bekanntlich in der 1. Bundesliga, Grenzaus zweite in der Regionalliga.
Ach ja, da war ja nochwas. Happy Birthday Dennis! Wie auch im letzten Jahr, feierte Dennis Kurz seinen Geburtstag in Grenzau. Wir gratulierten zu seinem vierzehnten Geburtstag.
(von Dennis A. und Quan) Erfolgreich zu Gast bei Freunden
Dienstag standen wir um 7:50 Uhr auf. In zehn Minuten gab es schließlich Frühstück!
Es galt, sich kräftig zu stärken, denn uns erwarteten an diesem Tag gleich drei Trainingseinheiten. Im Vormittagstraining standen heute Beinarbeit, Eröffnung und Nachspielen mit Vorhand-Topspin als Schwerpunkt fest.
Nachmittags lag das Hauptaugenmerk vor allem auf dem Rückhand-Topspin. Wie beschrieb es Cheftrainer Anton Stefko so schön: “ Mit Kick, Kick spielen!“
Nach dem Abendessen folgten um 19:00 Uhr Wettkämpfe gegen die Leistungsgruppe der Jugend vom TTC Zugbrücke Grenzau und starken Schülern des TTC Wirges. Wir gewannen diesen Vergleich mit 34:30.
Die Gastgeber zeigten sich als sehr nette und dazu gute Gegner. Gegen so manches Mädchen oder den einen oder anderen Schüler, die in der vergangenen Saison mit ihren Mannschaften als Landesmeister von Rheinland-Pfalz bei Deutschen Meisterschaften teilnahmen, gab es für uns lehrreiche Niederlagen. Schön, einmal außerhalb Berlins gegen andere Jugendliche spielen zu dürfen.
Dabei blieb Quan mit einem Unentschieden und etlichen Siegen ungeschlagen, muss künftig aber daran denken, sein Vereinstrikot mit einzupacken.
Der Mittwoch: (Dennis K./Marcel) Brennende Beine- schnell am Tisch!
Wir arbeiteten weiter an der Beinarbeit und unseren Aufschlägen. Wir spürten deutlich, dass wir bereits vier intensive Einheiten hinten uns hatten. Nachmittags traten wir zu einem internen Doppelturnier an, in dem wir jeweils einen Partner zugelost bekamen. Das Turnier gewannen Dennis K. und Quan. Im Anschluss gingen die Meisten ins Schwimmbad, um ein wenig zu entspannen. Am Abend trafen sich viele im Zimmer von Dennis K. und Marcel. Wir duellierten uns im Spiel „Quizduell“ und sahen fern. Es war ein angenehmer und sehr lehrreicher Tag.
(Anmerkung von Dirk:) So ein Trainingslager ist ein Ort, bei dem auch außerhalb der Sporthalle manches kurioses oder witziges geschieht und man über das Verhalten, die kleinen Problemchen oder Interessen jedes Einzelnen mehr erfährt.
So zum Beispiel, welche große Beliebtheit quasi banale Ding, wie roter Wackelpudding mit Vanillesauce für Jugendliche haben können. Kaum vom Restaurantpersonal aufgestellt, war dieser durch uns stets geplündert. Da behielten die vielen hundert anderen Tagungsgäste im Hotelrestaurant oftmals verdutzt, aber amüsiert das Nachsehen. Das Beinarbeitstraining zeigte bereits Wirkung. Mit Schnelligkeit am Tisch war jedoch eigentlich etwas anderes gemeint. Was soll’s.
Donnerstag: (Lukas/Timo) Dieser Weg wird kein leichter sein
Kurz nach dem Aufstehen und einem stärkendem Frühstück wurde am Rückhand-Topspin gearbeitet.
Nach der Vormittagseinheit wanderten wir bei eisigen Temperaturen einen steilen Weg, über eine Koppel, hin zur Burgruine Grenzau. Dort genossen wir eine wunderschöne Aussicht. Leider konnten wir nicht in die Burg hinein, da diese im Winter nicht geöffnet hat. 🙁
Als wir mit kalt gefrorenen Händen unten im Hotel ankamen, gingen wir sofort zum Mittagessen. Direkt im Anschluss folgte das Nachmittagstraining, in der weiter am Aufschlag und speziell an Grundlagen der Taktik gefeilt wurde. Nach dem Abendessen war eigentlich ein zweites Freundschaftsspiel gegen die Jugendlichen des TTC Zugbrücke Grenzau geplant. Wir stellten überrascht fest, dass das Training der Grenzauer an diesem Abend ausgefallen zu sein schien. Wir haben uns trotzdem sehr gefreut, denn nun hatten wir noch viel Freizeit.
Freitag: (Nick, Philipp, Erik) Mit einem Jungen mehr zurück!
Das Frühstück begannen wir am heutigen Tag zehn Minuten früher, da uns Dirk gestern den Tipp gab, bereits zum Frühstück etwas Proviant für die Rückfahrt “anzulegen”. Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir in unsere letzte Trainingseinheit. Heutiges Thema beim Training war “Topspin gegen Topspin”. Zum Schluss wurden eigene Übungen nach Wahl gespielt. Zur Verabschiedung bekamen wir die begehrten Shirts der TT-Schule und machten ein Gruppenfoto. Gleich im Anschluss gingen wir schnell auf unsere Zimmer, um zu duschen und die restlichen Dinge im Koffer zu verstauen, schließlich mussten bis um 12.00 Uhr alle Zimmer geräumt sein. Nach kurzer Schlüsselabgabe an der Rezeption folgte das Mittagessen. Es gab viele leckere Sachen, wie z.B. Cordon Bleu mit Pommes frites . Noch einmal schnell auf die Toilette und dann holten uns auch schon die Taxis vor dem Hotel ab. Auf dem windigen Koblenzer Hauptbahnhof hieß es, auf den verspäteten Zug zu warten. Doch plötzlich geschah etwas, was es auf einer Fahrt noch Grenzau noch nie gab! Zufällig trafen wir Matthias aus unserer Trainingsgruppe “Minis”, der in Koblenz, von seinen Großeltern verabschiedet, auf dem gleichen Bahnsteig, zur gleichen Zeit, den gleichen Zug nehmen wollte. Er schloss sich unserer Gruppe an und nun waren wir 15 Personen! Wir fuhren also mit einer Person mehr zurück nach Berlin, als wir hinfuhren.
Da unser vorgesehene Zug ersetzt wurde, mussten wir aufgrund der veränderten Wagennummerierung etwas unsere Plätze suchen. Aber solche Aufgaben stellen echte CfL’er nicht vor große Probleme und so „bezogen“ wir recht bald unsere Abteile. Nach ca. 6 Stunden ruhiger Rückfahrt kamen wir erschöpft, aber zufrieden am Berliner Hauptbahnhof an und wurden herzlich empfangen.
Fazit: Besonders beeindruckend war die hohe Trainingsmotivation aller Teilnehmer. Alle gaben “Vollgas” und hatten spürbar Lust auf Tischtennis. Die sehr angenehme Gruppe harmonierte sehr gut und war auch außerhalb der Halle diszipliniert, was die Trainer und das Personal in Grenzau lobend erwähnten. Diesem Lob schließe ich mich gerne an.
Díky Anton a Tomáš za velkou týden! (Danke Anton und Tomas für die tolle Woche!)